Die Oscars haben 2018 und im erst kurzen 2019 für Schlagzeilen gesorgt. Langweilig und zu technisch sei die Vergabe, zu lang flimmere sie über den Bildschirm. Zuerst fand man keinen geeigneten Moderator (der oder die muss heute politisch korrekt sein und ums Himmels Willen keine Minderheiten beleidigen dürfen), dann durfte der Gefundene nicht und nun gibt’s gar keinen. Später fiel der Academy ein einen Publikums-Oscar zu vergeben. Die Idee wurde nach ein paar Monaten wieder verworfen. Zu guter Letzt hatten die Vergabedenker des Goldmännchens einen weiteren kuriosen Einfall: Schnitt, Kamera und Make-Up sollten während den Werbepausen vergeben werden. Nach Kritik von Filmemachern wie Martin Scorsese und Quentin Tarantino, die der Academy vorwarfen diese drei Berufskategorien nicht genügend zu achten, ruderte die Academy abermals zurück und berief sich darauf, es sei alles nur falsch verstanden worden, die Kategorien würden natürlich – als Aufzeichnung – in die Verleihung eingebaut. Eigentor! Wieder Kritik! Jetzt bleibt fast alles beim Alten und auch diese genannten Kategorien werden kommenden Sonntag live am TV zu sehen sein.
Werde ich mir die Verleihung anschauen? Nein, der Zauber und die Magie der Oscars ist längst verflogen, die knisternde Spannung und die Moderationen eines Billy Crystals sind nicht mehr. Ich schaue vielleicht rein, sollte ich in der Nacht aufwachen und mich verwundert in den wenig vorhandenen Haaren kratzen, in welchen Kategorien wieder, ich bleibe fair und beruhige mich, sehr spezielle Entscheidungen gefällt werden und welche Gründe auch immer dahinterstehen mögen.
In dem Sinne… and the Oscar goes to…? Viel Spass allen, die es sich doch ansehen.